Was hilft bei Essstörungen? Therapie, Selbsthilfe & App-Unterstützung für Jugendliche & Angehörige
Essstörungen sind viel mehr als „zu viel“ oder „zu wenig“ essen. Für Betroffene fühlt es sich oft an, als wäre da eine Stimme im Kopf, die ständig Druck macht – zwischen Kontrolle, Angst und dem Wunsch, einfach nur normal zu sein. Jugendliche erleben dabei häufig, dass ihr Umfeld nicht versteht, wie ernst es ist. Angehörige suchen verzweifelt nach Lösungen. Die gute Nachricht: Es gibt Hilfe bei Essstörungen.
Ob Psychotherapie, Klinikaufenthalt, Selbsthilfegruppe oder digitale Begleiter wie Apps – es gibt viele Wege, die dich unterstützen können. Wichtig ist, die ersten Schritte zu gehen und sich nicht entmutigen zu lassen, auch wenn Wartezeiten oder Unsicherheit am Anfang groß erscheinen.
In diesem Beitrag erfährst du:
- welche Therapieformen es bei Essstörungen gibt und warum der Weg für jede:n unterschiedlich aussehen kann,
- welche Selbsthilfe-Strategien im Alltag unterstützen können, auch wenn sie allein keine Lösung sind,
- wie Angehörige Jugendliche entlasten und begleiten können,
- und in welchen Situationen Apps eine hilfreiche Ergänzung sein können.
Unser Ziel: Dir Mut machen, Wege aus der Hilflosigkeit aufzeigen und konkrete Hilfe vorstellen – für Jugendliche, Eltern und alle, die begleiten.
Warum schnelle Hilfe bei Essstörungen so wichtig ist
Eine Essstörung geht nicht einfach wieder weg. Je länger sie unbehandelt bleibt, desto tiefer verfestigen sich die Gedanken und Verhaltensmuster und desto schwerer wird der Weg zurück. Fachgesellschaftliche Leitlinien zeigen klar: Frühzeitige Hilfe bei Essstörungen verbessert die Chancen auf Heilung deutlich.
So betont die S3-Leitlinie Diagnostik und Behandlung der Essstörungen (AWMF), dass eine frühe und spezialisierte Therapie entscheidend für den Behandlungserfolg ist. Je eher Jugendliche Unterstützung erhalten, desto besser sind die Chancen auf eine stabile Genesung.
Auch Langzeitstudien (Fichter & Quadflieg, 2017) bestätigen: Jugendliche mit Anorexia nervosa haben deutlich bessere Genesungsaussichten, wenn die Behandlung früh beginnt (Studie auf pubMed).
Doch viele Jugendliche merken erst spät, wie ernst die Situation ist. Angehörige stehen dann vor der Herausforderung, nicht nur das Essverhalten, sondern auch Gefühle wie Angst, Scham oder Schuld wahrzunehmen. Denn eine Essstörung dreht sich selten nur ums Essen – sie ist eng mit Selbstwert und belastenden Emotionen verbunden.
Darum gilt: Jeder Schritt zählt. Schon ein Gespräch mit dem Kinderarzt, eine Anfrage bei einer Beratungsstelle oder ein Eintrag auf eine Warteliste kann entscheidend sein. Wer früh handelt, öffnet Türen zu Therapie, Entlastung und Heilung.
Die Begleitung eines Kindes mit einer Essstörung kann extrem belastend sein – für dich als Mutter oder Vater, aber auch für die ganze Familie. Zitat einer Mutter einer 14-jährigen Betroffenen: „Die Essstörung zu begleiten war die herausforderndste Zeit, die wir als Familie erlebt haben, obwohl wir zuvor zwei Krebserkrankungen in der Familie hatten.“
Vergiss dabei nicht dich selbst: Deine eigenen Gefühle und Bedürfnisse sind genauso wichtig. Scheue dich nicht, auch für dich Hilfe in Anspruch zu nehmen. Mehr Infos findest du in unserem Beitrag: Essstörung bei Kindern und Jugendlichen: Was Eltern jetzt tun können.
Welche Therapien helfen bei Essstörungen?
Eine Essstörung ist eine ernsthafte Erkrankung und sie braucht professionelle Behandlung. Die gute Nachricht: Es gibt unterschiedliche Therapieformen, die je nach Schwere, Alter und Situation helfen können. Wichtig ist nicht, sofort den „perfekten“ Weg zu finden, sondern überhaupt den ersten Schritt zu gehen.
Ambulante Psychotherapie
Die häufigste Behandlungsform ist die ambulante Psychotherapie. Jugendliche treffen sich dabei meist einmal pro Woche für etwa 50 Minuten mit Therapeut:innen. Gemeinsam werden Gedanken, Gefühle und Verhaltensmuster angeschaut und verändert. Oft werden auch Eltern oder Angehörige in Gespräche einbezogen.
In Deutschland sind vier psychotherapeutische Richtungen für Kinder und Jugendliche zugelassen und von den Krankenkassen anerkannt:
- Verhaltenstherapie
Wissenschaftlich am besten untersucht und besonders wirksam bei Essstörungen. Hier werden Denkmuster und Verhaltensweisen gezielt verändert, um einen positiven Einfluss auf die Erkrankung zu nehmen. - Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Setzt stärker an unbewussten Konflikten und biografischen Erfahrungen an und hilft so, alte Erfahrungen und innere Konflikte zu verstehen. - Psychodynamische Psychotherapie (Psychoanalyse)
Arbeitet über einen längeren Zeitraum intensiv an tieferen Ursachen. - Systemische Psychotherapie
Bezieht die Familie stark mit ein. Besonders Hier steht das Familiensystem im Fokus. Besonders das sogenannte Family-Based Treatment (FBT) zeigt gute Ergebnisse bei Jugendlichen mit Magersucht, da Eltern aktiv in die Behandlung mit eingebunden werden. Seit 2024 wird dieser Ansatz auch von den Krankenkassen übernommen. Wichtig: FBT sollte nur mit professioneller Begleitung, die sich mit diesem Therapiekonzept auskennt, durchgeführt werden.
Home Treatment (STÄB)
Eine noch relativ neue Möglichkeit ist das sogenannte Home Treatment („stationsäquivalente Behandlung“). Hier kommt ein Team aus Ärzt:innen, Therapeut:innen und Pflegekräften nach Hause und arbeitet direkt im Alltag der Familie. Das kann besonders hilfreich sein, weil viele Probleme – etwa beim Essen – genau dort auftreten. Home Treatment wird aktuell aber noch nicht flächendeckend angeboten, deshalb lohnt es sich, direkt bei der nächstgelegenen Kinder- und Jugendpsychiatrie nachzufragen.
Tagesklinische Behandlung
In einer Tagesklinik verbringen Jugendliche die Vormittage und Nachmittage in der Klinik, nehmen an Einzel- und Gruppentherapien teil und gehen abends nach Hause. Diese Form verbindet intensive Behandlung mit Alltagsnähe.
Vollstationäre Behandlung
Bei schwer ausgeprägten Essstörungen oder akuter gesundheitlicher Gefahr ist ein Klinikaufenthalt notwendig. Jugendliche werden dort rund um die Uhr betreut – oft über mehrere Wochen. Ziel ist zunächst die körperliche Stabilisierung, dann die Arbeit an den psychischen Ursachen. Manche Kliniken ermöglichen Wochenend-Heimfahrten, um neue Strategien direkt im Alltag auszuprobieren.
Welche Therapie passt zu wem?
Nicht jede Therapie hilft jedem Menschen gleich. Manchmal braucht es mehrere Versuche, bis Jugendliche und Familien die passende Form gefunden haben. Wichtig ist auch die Beziehung: Ob man sich bei Therapeut:innen verstanden fühlt, ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg. Es ist völlig in Ordnung, mehrere Erstgespräche zu nutzen, um die passende Person zu finden.
Tipps bei der Suche nach einer Psychotherapie
Einen Therapieplatz zu finden, kann Geduld erfordern. Viele Praxen sind voll und haben Wartelisten. Ein Vater einer 15-Jährigen berichtet: „Ich hab 30 Therapeuten angerufen, davon nur 5–6 erreicht. Am Ende standen wir trotzdem nur auf einer Warteliste.“
Lass dich davon nicht entmutigen:
- Frag deinen Kinder- oder Hausarzt nach Empfehlungen.
- Ruf mehrere Praxen an und setz dich auf mehrere Wartelisten.
- Nutze die bundesweite Terminvermittlung über die 116117.
- Frag bei psychotherapeutischen Ausbildungsinstituten nach – dort sind Wartezeiten oft kürzer.
Weitere Hilfen & ergänzende Therapien
Eine Essstörung verändert nicht nur das Essverhalten, sondern auch Gefühle, Gedanken und den gesamten Alltag. Deshalb können zusätzliche Angebote sinnvoll sein. Sie ersetzen keine Psychotherapie, können aber die Behandlung unterstützen und stabilisieren.
Ernährungstherapie & Beratung
Eine spezialisierte Ernährungstherapie kann Jugendlichen helfen, wieder Vertrauen ins Essen zu entwickeln und Schritt für Schritt eine ausgewogene Ernährung aufzubauen. Wichtig: Nicht jede Ernährungsberater:in kennt sich mit Essstörungen aus. Eltern sollten gezielt nach Erfahrung fragen – eine Beratung, die sich nur mit Übergewicht beschäftigt, ist hier meist keine Hilfe.
Kreative & körperorientierte Ansätze
Viele Kliniken und Praxen bieten zusätzliche Therapieformen an, die Betroffene auf andere Weise stärken können:
- Körperschematherapie & Spiegeltraining – unterstützen dabei, die eigene Körperwahrnehmung realistischer einzuschätzen.
- Kunst- oder Musiktherapie – geben Jugendlichen die Möglichkeit, Gefühle auszudrücken, für die es vielleicht keine Worte gibt.
- Ergotherapie – hilft, den Alltag besser zu strukturieren und Selbstständigkeit zurückzugewinnen.
- Tiergestützte Therapie – kann Sicherheit und Nähe vermitteln und eine wertvolle Ergänzung sein.
Die wissenschaftliche Grundlage für viele dieser Angebote ist noch nicht so stark wie bei klassischen Therapien. Trotzdem können sie Jugendlichen das Gefühl geben, sich besser kennenzulernen und neue Kraftquellen im Alltag zu entdecken.
Achte darauf, dein Kind nicht mit zu vielen verschiedenen Angeboten gleichzeitig zu überfordern. Priorität haben immer die Psychotherapie und die ärztliche Betreuung. Zusätzliche Angebote können wertvoll sein, sollten aber nur behutsam eingesetzt werden, um keinen zusätzlichen Stress auszulösen.
Was du selbst tun kannst – kleine Schritte im Alltag
Neben einer professionellen Behandlung können auch kleine Schritte im Alltag helfen, die Situation etwas leichter zu machen. Wichtig: Selbsthilfe ersetzt keine Therapie, aber sie kann Wartezeiten überbrücken und dir das Gefühl geben, nicht völlig ausgeliefert zu sein.
Für Jugendliche
Sprich über deine Gefühle: Such dir jemanden, dem du vertraust – Eltern, Freund:in oder eine Lehrkraft. Schon ein Gespräch kann entlasten.
Schreib es auf: Tagebuch oder Notizen helfen dir, Muster zu erkennen, zum Beispiel, wann der Druck am größten ist. Das kann später auch deiner Therapeut:in wichtige Hinweise geben.
Tausch dich aus: Selbsthilfegruppen oder Online-Chats zeigen dir, dass du nicht allein bist. Viele Beratungsstellen bieten digitale Gruppen an.
Apps nutzen: Digitale Begleiter können dich motivieren, erinnern und stärken – z. B. die eatappie-App.
Mach Pausen: Stress, Social Media oder ständige Vergleiche verstärken oft die Symptome. Offline-Zeiten und bewusste Erholung tun gut.
Für Angehörige
Informiere dich: Seriöse Infos findest du z. B. bei der BZgA-Beratungsstellensuche.
Nimm Wartezeiten ernst: Viele Praxen haben lange Wartelisten. Lass dich nicht entmutigen, wenn Plätze knapp sind. Setze dein Kind auf mehrere Wartelisten und nutze die 116117 für eine Terminvermittlung.
Ärztliche Begleitung: Regelmäßige Kontrollen beim Kinder- oder Hausarzt sind wichtig. Bei Mädchen kann auch ein Besuch beim Gynäkologen sinnvoll sein.
Offene Gespräche: Hör zu, statt Schuld zu suchen. Für Jugendliche ist es entlastend, wenn ihre Gefühle ernst genommen werden.
Achte auf dich selbst: Die Begleitung kann sehr belastend sein. Hol dir selbst Unterstützung, z. B. in Angehörigengruppen oder durch eigene Beratung.
Du musst die Essstörung nicht allein lösen. Deine wichtigste Aufgabe ist, da zu sein, geduldig zu bleiben und professionelle Hilfe einzubeziehen.
Apps & digitale Tools – Unterstützung im Alltag bei Essstörungen
Nicht immer gibt es sofort einen freien Therapieplatz und genau hier können digitale Angebote eine wertvolle Hilfe sein. Apps bieten niedrigschwellige Unterstützung bei Essstörungen, sind rund um die Uhr verfügbar und können dich im Alltag begleiten.
Was Apps leisten können:
- Übungen für schwierige Momente – z. B. wenn Druck oder negative Gedanken sehr stark werden.
- Erinnerungen an Mahlzeiten & Pausen, damit dein Alltag wieder mehr Struktur bekommt.
Motivation durch kleine Challenges oder positive Impulse, die dich stärken. - Tagebuch- oder Austauschfunktionen, um deine Gefühle besser zu verstehen.
- Achtsamkeitsübungen – Atemübungen oder kurze Meditationen, die helfen, Stress zu senken.
- Notfallfunktionen – z. B. schnelle Kontakte oder SOS-Tipps, wenn es dir akut sehr schlecht geht.
- Individuelle Fortschrittsanzeigen – kleine Visualisierungen, die zeigen, welche Schritte du schon geschafft hast.
Wichtiger Hinweis:
Apps sind kein Ersatz für eine Psychotherapie, können aber Wartezeiten überbrücken oder parallel zur Behandlung eine wertvolle Ergänzung sein.
Beispiele, wie Apps unterstützen können
- Trigger besser verstehen: Social Media kann viel Druck machen – etwa durch Trends wie „#WhatIEatInADay“ oder „#BodyGoals“. Apps helfen dir, Grenzen zu setzen und gesündere Alternativen zu entwickeln. Mehr dazu im Artikel: Essstörungen & Social Media: Wenn Vergleiche krank machen
- Sprache reflektieren: Manche Apps sensibilisieren dafür, wie du über dich und deinen Körper sprichst.
- Gefühle wahrnehmen: Übungen zur Achtsamkeit oder zum Umgang mit Emotionen helfen dir, das zu spüren, was hinter der Essstörung steckt. Lies dazu auch: Gefühle von Kindern & Jugendlichen mit Essstörung verstehen – mehr als nur Essen.
- Strukturen festigen: Wenn feste Essenszeiten schwerfallen, können Apps dich mit Erinnerungen und Planungs-Tools unterstützen.
- Motivation sammeln: Viele Apps haben kleine Belohnungssysteme oder positive Sprüche, die dir Mut machen, dranzubleiben.
- Reflexion ermöglichen: Durch digitale Journale kannst du Gedanken und Gefühle aufschreiben – und später auch mit deiner Therapeut:in besprechen.
Apps können dir Struktur geben, dich motivieren und im Alltag stärken, aber sie ersetzen keine ärztliche oder psychotherapeutische Behandlung.
Wo finde ich Hilfe? Hilfe & Anlaufstellen bei Essstörungen
Einen Therapieplatz zu finden, braucht manchmal Geduld, aber du bist nicht allein. Es gibt viele Stellen, die dich auf dem Weg unterstützen können:
- Beratungsstellen für Essstörungen (BZgA):
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet eine deutschlandweite Datenbank, in der du Beratungsstellen in deiner Nähe findest. Zur BZgA-Suche - Telefonnummer 116117 – Ärztlicher Bereitschaftsdienst:
Unter dieser bundesweiten Nummer erhältst du Hilfe bei der Terminvermittlung – auch außerhalb der regulären Praxiszeiten. Hier bekommst du erste Einschätzungen und ggf. Notfalltermine. Mehr Infos zur 116117 - Kinder- und Jugendärzt:innen:
Sie sind oft die erste Anlaufstelle, können Überweisungen ausstellen und regelmäßige körperliche Kontrollen durchführen. - Psychotherapeutische Ausbildungsinstitute:
Hier arbeiten angehende Therapeut:innen unter enger Supervision erfahrener Fachkräfte. Da mehrere Plätze gebündelt werden, sind Wartezeiten oft kürzer. - Kliniken & Fachzentren:
Neben allgemeinen Kinder- und Jugendpsychiatrien gibt es spezialisierte Fachkliniken für Essstörungen. Ein früher Eintrag auf Wartelisten lohnt sich – besser einen Platz haben und nicht brauchen, als umgekehrt.
Auch wenn die Suche mühsam wirkt: Gib nicht auf. Jeder Anruf bringt dich einen Schritt näher an die richtige Unterstützung.
Fazit – Hilfe und Wege aus der Essstörung
Eine Essstörung kann sich überwältigend anfühlen – wie ein Berg, der unüberwindbar wirkt. Doch wichtig ist: Du bist nicht allein und es gibt Hilfe. Ob Psychotherapie, ergänzende Ansätze oder digitale Unterstützung – es gibt viele Wege, die dich Schritt für Schritt aus den belastenden Mustern herausführen können.
Auch wenn Wartezeiten oder Rückschläge anstrengend sind: Jeder kleine Schritt zählt. Ein Anruf, ein Gespräch, ein Platz auf einer Warteliste – all das bringt dich näher an die richtige Unterstützung. Entscheidend ist, dranzubleiben und Hilfe anzunehmen.
Wenn du tiefer einsteigen möchtest, findest du hier weitere Beiträge:
- Was ist Bulimie? Hintergründe zur Ess-Brech-Sucht verständlich erklärt
- Wie sprechen wir über Essstörungen? Tipps für eine sensible Sprache
- Essstörung bei Kindern und Jugendlichen: Was Eltern jetzt tun können
Merke: Heilung ist möglich und je früher du Hilfe annimmst, desto besser stehen die Chancen, wieder Vertrauen in dich und deinen Körper zu gewinnen.
Praktische Unterstützung im Alltag – die eatappie-App
Therapieplätze sind oft knapp und Wartezeiten lang – doch Unterstützung ist schon jetzt möglich. Die eatappie-Appwurde speziell für Jugendliche mit Essstörungen entwickelt und bietet praxisnahe Hilfen, die dich Tag für Tag begleiten.
✔ Übungen gegen Druck, Vergleiche und negative Gedanken
✔ Tools für mehr Achtsamkeit und Selbstreflexion
✔ Unterstützung für Kinder & Jugendliche
✔ Rund um die Uhr verfügbar – genau dann, wenn du es brauchst
Mit eatappie hast du einen digitalen Begleiter an deiner Seite, der dich Schritt für Schritt stärkt – ergänzend zur Therapie und im Alltag.Teste eatappie jetzt 4 Wochen kostenlos.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Hilfe bei Essstörungen
Wann sollte ich mir Hilfe bei einer Essstörung suchen?
Sobald du merkst, dass Essen dein Leben bestimmt oder dir Angst macht, ist es Zeit, dir Unterstützung zu holen. Auch Angehörige sollten früh handeln, wenn sie Auffälligkeiten bemerken. Je eher Hilfe gesucht wird, desto besser sind die Chancen auf Heilung.
Welche Therapie ist am besten bei Essstörungen?
Es gibt nicht die eine „beste“ Therapie. Oft wird Verhaltenstherapie eingesetzt, bei Jugendlichen auch familienbasierte Ansätze wie FBT. Entscheidend ist, dass die Therapie zu dir passt und dass du dich bei der Therapeutin oder dem Therapeuten wohlfühlst.
Wie finde ich schnell einen Therapieplatz?
Viele Praxen haben Wartelisten. Hilfreich sind Anrufe bei mehreren Therapeut:innen, die Vermittlung über die 116117und Anfragen bei psychotherapeutischen Ausbildungsinstituten. Auch Beratungsstellen können unterstützen. Wichtig: Gib nicht auf – jeder Anruf bringt dich weiter.
Können Apps eine Therapie ersetzen?
Nein, Apps sind keine Alternative zu einer Psychotherapie. Sie können aber eine wertvolle Ergänzung sein, z. B. um Wartezeiten zu überbrücken, deinen Alltag zu strukturieren oder Übungen zu machen. Die eatappie-App wurde speziell für Jugendliche entwickelt.
Was können Eltern tun, wenn ihr Kind betroffen ist?
Eltern sollten früh das Gespräch suchen, aufmerksam zuhören und professionelle Hilfe einbeziehen. Schuldzuweisungen sind nicht hilfreich – wichtiger sind Geduld, Verständnis und die Begleitung zu Terminen. Auch Selbsthilfegruppen für Angehörige können entlasten.
An wen kann ich mich in einer akuten Krise wenden?
In akuten Krisen, etwa bei starkem Untergewicht oder Suizidgedanken, solltest du sofort ärztliche Hilfe suchen – im Notfall über die 112. Auch die 116117 vermittelt schnell einen ärztlichen Termin. Zusätzlich gibt es telefonische und digitale Krisendienste, die rund um die Uhr erreichbar sind.
Quellen:
bzga-essstoerungen.de/ welche-therapie-gibt-es/, abgerufen am 31.08.2025
bzga-essstoerungen.de/hilfe-finden/, abgerufen am 31.08.2025
bundesgesundheitsministerium.de/ Flyer_Essstoerungen_Multiplikatoren_2018.pdf, abgerufen am 31.08.2025
anad.de behandlungsmoeglichkeiten/, abgerufen am 31.08.2025
register.awmf.org 051-026l_S3_Essstoerung-Diagnostik-Therapie_2020-03-abgelaufen.pdf, abgerufen am 31.08.2025
register.awmf.org 051-026p_Essstoerungen_2024-01.pdf, abgerufen am 31.08.2025
pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28644530/, abgerufen am 31.08.2025